SIHH 2014: Audemars Piguet und die Neuinterpretation einer Ikone

Die Royal Oak fällt einem nicht gerade als erstes ein, wenn man an klassische Damenuhren denkt. Doch es spricht für die Genialität von Gerald Gentas Designentwurf, dass die Ikone der sportlichen Luxusuhren auch in einer femininen Interpretation perfekt funktioniert. Auf dem SIHH 2014 hat Audemars Piguet gerade wieder Belege dafür präsentiert. Zum Beispiel eine Royal Oak, deren sinnliches Roségoldgehäuse Diamanten besetzt ist. Mit einem Durchmesser von 41 Millimetern fällt sich auch heute noch in der Riege der Damenuhren auf. Doch diese Größe ist bei weitem nicht das einzige Merkmal, dass die Uhr zu einem Blickfang am Handgelenk macht.

Glanzvoller Kontrast: Diamanten und Rotgold treffen auf graues Alligatorleder

Die markante achteckige Lünette, die durch die unverkennbaren sechseckigen Schrauben befestigt ist, verfügt über eine Reihe Diamanten im Brillantschliff, die kunstfertig zwischen die einzelnen Schrauben gesetzt wurden. Die in das Gehäuse übergehenden Bandanstöße, die das geometrisch geprägte Gehäuse etwas auflockern, sind ebenso wie die Faltschließe mit Diamanten unterschiedlicher Größe besetzt. So kommen insgesamt zieren 511 Diamanten mit einem Gewicht von insgesamt 4,16 Karat auf den äußeren Oberflächen zusammen. Das mit 345 Diamanten (1,07 Karat) ausgefasste Zifferblatt greift dieses üppige Konzept auf. Die Edelsteine sind in einem kreisförmigen Muster angeordnet, das nur bei drei Uhr unterbrochen wird, um Platz für das Datumsfenster zu machen. Über den aufgesetzten Stundenmarkierungen und Minutenindizes kreisen mit Leuchtfarbe beschichtete Zeiger.

Angetrieben wird die Uhr Manufaktur-Uhrwerk mit automatischem Aufzug, dem Kaliber 3120, das innen ebenso schön ist wie außen. Durch den transparenten Gehäuseboden aus Saphirglas kann das automatische Uhrwerk mit seinem axtförmigen Rotor aus Gold in seiner ganzen Schönheit bewundert werden.

Einen letzten Eyacatcher setzt diese Neuinterpretation des Klassikers mit der Wahl des Armbands: Graues Alligator-Leder (mit „großen eckigen Schuppen“, wie man bei Audemars Piguet betont) sorgt für einen auffallenden Kontrast zum Roségoldgehäuse und verleiht der Uhr ein unvergleichlich metallisches Gefühl, womit das Design einer der großen Trends des Jahres 2014 aufgreift.

 

Witold A. Michalczyk

Witold A. Michalczyk ist erfahrener Uhrenredakteur. Wenn er nicht gerade über aktuelle Trends oder historische Aspekte der Zeitmessung recherchiert, beschäftigt er sich mit Höhlenforschung und der Geschichte des Stummfilms. Witold A. Michalczyk lebt am Rand der Schwäbischen Alb.

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