Glycine: Legende Re-Loaded

Nur wenige Uhrenmarken werden so stark mit einer Linie verbunden wie Glycine. Der Uhrenhersteller feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag, und über einen wesentlichen Teil dieser Existenz gehört die Airman zum festen Bestandteil der Kollektion. Das heißt natürlich nicht, dass die Fliegeruhr seit ihrer ersten Präsentation im Jahr 1953 keine evolutionären Veränderungen erlebt hat. Im Gegenteil: Dem Glycine-Team ist es immer wieder gelungen das Thema neu zu interpretieren, ohne die DNA der Linie zu sehr zu strapazieren. Und diese DNA ist die Kombination einer 24-Stunden-Anzeige mit einer weiteren Zeitzone auf einem Drehring, wobei beide Zeitanzeigen ohne Mühen abgelesen werden können.

Die DNA der Ur-Airman ist auch in der Airfighter zu finden

Mit der Airman Airfighter ist dem Team um den neuen Markeninhaber Stephan Lack eine weitere Neuauflage des Klassikers gelungen. In dieser Variante lassen sich drei individuelle Zeitzonen darstellen. Dabei befindet sich die zweite Zeitzone elegant angelegt auf der Innenlünette und wird durch einen GMT-Zeiger mit weißer Dreieckspitze im 24-Stunden-Format angezeigt. Der Zeiger lässt sich durch Drehen der zentralen Krone direkt und einfach bedienen. Die dritte Zeitzone wird mittels der Airmantypischen 24-Stunden-Drehlünette durch einfaches Drehen bedient. Zuvor muss aber eine Arretierung durch Drehen der unteren Krone gelöst werden, was ein unabsichtliches Verstellen verhindert. Die Bühne für das Zusammenspiel der drei Zeitzonen bildet ein filigran verarbeitetes, sehr hochwertiges Zifferblatt. Ein beidseitig entspiegeltes, kratzfestes Saphirglas schützt die Uhr vor Außeneinflüssen und garantiert eine maximale Ablesbarkeit der Zeitzonen. Umgeben ist die Uhr von einem markanten 46-Millimter-Gehäuse und einem Chronographen-Mechanismus. Und hier hat ein weiterer Clou der Uhr seinen Auftritt. Denn bedient wird der Zeitmess-Mechanismus durch einen links anliegenden Schiebedrücker mit dem Daumen der rechten Hand. Angetrieben wird der Airman Airfighter von einem Automatik-Kalibers GL754. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich ein Valjoux 7754 mit einem bei Glycine modifizierten Chronographen-Mechanismus. Aufgelegt wird das neue Modell in drei Varianten, mit blauem, rotem und schwarzem Zifferblatt jeweils mit passender Lederbandvariante. Der Preis ist für alle drei Varianten identisch und beträgt 3900 Euro.

 

Witold A. Michalczyk

Witold A. Michalczyk ist erfahrener Uhrenredakteur. Wenn er nicht gerade über aktuelle Trends oder historische Aspekte der Zeitmessung recherchiert, beschäftigt er sich mit Höhlenforschung und der Geschichte des Stummfilms. Witold A. Michalczyk lebt am Rand der Schwäbischen Alb.

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