Der maritime Look des IWC-Standes auf der SIHH machte den Messegästen gleich beim Betren des Standes das zentrale Thema der Schaffhauser Manufaktur klar: die Aquatimer-Generation des Jahres 2014 sollte präsentiert werden. Neun neue Modelle und Editionen mit diversen Varianten wurden gezeigt – falls ich in der Fülle der Neuheiten keines übersehen habe.
Das neues Flaggschiff der Kollektion trägt den vollständigen Namen Aquatimer Perpetual Calendar Digital Date-Month. Gleich in zweifacher Hinsicht beweist das Modell Größe. Zum einen natürlich durch seinen eindrucksvollen Gehäusedurchmesser von 49 Millimetern. Damit ist sie die zweitgrößte Armbanduhr der IWC-Geschichte – gleich nach der Großen Fliegeruhr aus dem Jahr 1940.
Zudem präsentiert sich die Uhr mit dem Manufakturkaliber 89801 mit einem ewigem Kalender, der zudem mit digitaler Großanzeige für Tag und Monat ausgestattet ist. Die Technik steht ganz in der Tradition des Systems Pallweber von 1884, bei dem Stunden- und Minutenangaben auf Taschenuhren ebenfalls digital angezeigt wurden. Due Anzeigen des Jahres 2014 sind mit Lochgittern bedeckt. Ein Gestaltungselement, das die Designer von den allgegenwärtigen Filtersystemen bei Unterwasserfahrzeugen abgeschaut haben. So kann man der komplizierten Schaltmechanik zuschauen – besonders am Monatsende, wenn sich alle vier Datumsscheiben gleichzeitig bewegen, ist dies ein faszinierendes Schauspiel. Auch der vierjährige Schaltjahreszyklus wird digital dargestellt.
Der Saphirglas-Sichtboden gestattet einen Blick auf das aus 474 Einzelteilen bestehende Manufakturwerk 89801 mit Doppelklinkenautomatik. Die technisch-funktionale Anmutung der Schwungmasse widerspiegelt die Zuverlässigkeit von Forschungstauchbooten.
Das bis zehn Bar druckfeste Gehäuse weist einen interessanten Materialmix auf: Gehäusering, Drücker und Krone bestehen aus kautschukbeschichtetem Titan. Der Rest des Gehäuses leuchtet in Rotgold. Getragen wird die Uhr mit einem schwarzen Kautschukarmband mit schwarzem Alligatorlederinlay.
Bei allen neuen Modellen der aktuellen Aquatimer-Generation ist der innovative Außen-Innen-Drehring mit IWC-SafeDive-System. Der Mechanismus kombiniert die Vorteile des präzise in Minutenschritten rastenden innen liegenden Drehrings – beispielsweise der Schutz der Mechanik vor Salzwasser und Schmutz – mit dem Bedienkomfort des Außendrehrings, der sich auch mit Taucherhandschuhen oder kalten Fingern einfach bewegen lässt. Ein Kupplungssystem verbindet beide Ringe, indem die Drehbewegung der Lünette in das Gehäuse innere auf den innen liegenden Drehring übertragen wird. Taucheruhrentypisch kann der Innendrehring nur gegen den Uhrzeigersinn bewegt werden.
Allerdings wird sich dieser ewige Kalender unter den Tauchern rar machen: Nur 50 Exemplare davon verlassen die Hallen in Schaffhausen.