SIHH 2014: Vacheron Constantin und die Kunst der Kulturen

Chinesische Stickereien sind das Vorbild für dieses Modell de Kollekton Ornements Fabuleux

Métiers d’Art heißt eine Uhrenkollektion, in der Vacheron Constantin seit einigen Jahren Uhrmacher- und Juwelierkünste miteinander verbindet. Die Kreateure lassen sich dabei von traditionellen Motiven verschiedenster Kulturen inspirieren und versuchen diese, möglichst facettenreich auf der kleinen Fläche des Zifferblatts einer Armbanduhr abzubilden.

In diesem Jahr steht die Kollektion unter dem Motto: Fabuleux Ornements. Die Genfer Uhrenmanufaktur lädt dabei zu einer Reise in die Welt der in Ornamente ein. Inspiriert durch Träume von fernen Ländern sowie die von der Manufaktur seit jeher gepflegte Weltoffenheit umfasst diese Linie vier Damenmodelle, in denen die Kunst des Skelettierens mit anderen Handwerkskünsten vereint wurde. Das Talent von zehn Meistern verschiedener Metiers ist in die Uhren eingeflossen. Interpretiert wurden dabei osmanische Architektur, chinesische Stickerei, indische Handschriften und französischer Spitze.

Passend zu ihren kunstvoll dekorierten Zifferblättern werden diese eleganten, überaus femininen Uhrenkreationen angetrieben von einem skelettierten und von Hand gravierten Werk und verkörpern somit eine perfekte Einheit von innerer und äußerer Schönheit.

In filigraner Kleinarbeit werden die feinen Opalblättchen gesetzt

Im Modell Chinesische Stickerei sind es die Steinschneidekunst und die Gravierkust, die die Faszination der filigranen Oberfläche ausmachet. Das Modell besticht durch ein Zifferblatt, das aus roséfarbenen, in Cloisonné-Manier gefassten Opalplättchen zusammengesetzt und zusätzlich mit Blüten aus Rubin, Cuprit und Granat dekoriert ist. Wie bei feinster, mit Seidenfäden gefertigter chinesischer Stickerei auf edlen Stoffen ist hier der kostbare Untergrund geschmückt mit aparten, nach den Techniken der Steinschneidekunst gefertigten Blüten sowie haarfein gravierten goldenen Blättern und Blütenstempeln. Dass die Detailgenauigkeit beinahe die Grenzen des Möglichen sprengt, zeigen die zarten Blattäderchen sowie die perfekt gerundeten Formen und Konturen der Blütenblätter, die zum skulpturalen Erscheinungsbild dieses Zifferblatts beitragen.

Feinste Schmuckkunst bedarf auch heute noch eines guten Auges und einer ruhigen Hand

Die besonders feine Gravur der Rubine stellte eine wahre Herausforderung dar, da Rubine sehr harte Steine sind. Die roséfarbenen Opalplättchen wurden einzeln von Hand zugeschnitten und poliert und dann in die durch lediglich 0,5 Millimeter starke Weißgold-Stege getrennten Felder des Zifferblattbodens gesetzt. Mit ihrer meisterhaften Arbeit haben die Steinschneider und Graveure eine beeindruckende Hommage an die traditionelle Stickereikunst geschaffen, die in China seit Jahrtausenden gepflegt wird.

 

Witold A. Michalczyk

Witold A. Michalczyk ist erfahrener Uhrenredakteur. Wenn er nicht gerade über aktuelle Trends oder historische Aspekte der Zeitmessung recherchiert, beschäftigt er sich mit Höhlenforschung und der Geschichte des Stummfilms. Witold A. Michalczyk lebt am Rand der Schwäbischen Alb.

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