Es glänzt, es hypnotisiert, es weckt Begierden: Gold steht für Reichtum und Luxus, für Ursprünglichkeit und Macht, für Glanz und Glamour. In seiner Reinform ist das schimmernde Edelmetall weich und biegsam. Die Zugabe von Beimetallen wie Palladium, Silber und Kupfer macht es widerstandsfähig und erlaubt die Veränderung des satten, gelbgoldenen Grundtons in ein sanftes Rosé-, feuriges Rot- bis hin zu einem kühlen Weißgold. Reines Gold, auch Feingold genannt, hat 24 Karat und wird mit der Punzierung 999 gekennzeichnet. Diese gibt an, dass 999 von 1000 Teilen Metall aus Gold bestehen. Hochwertiger Goldschmuck besteht aus 18 Karat Gold (Gold 750), ebenfalls eine gute Legierung ist 14 karätiges Gold (Gold 585). Wie aus dem niedrigen Goldanteil bei 9 und 8 Karat Gold ersichtlich wird, bestehen hier nur noch 375 bzw. 333 Teile von 1000 aus Gold, der weitaus größere Teil sind andere Metalle.
Gold lässt sich gut bearbeiten und korrodiert nicht. Wenn ein Schmuckstück aus Gold anläuft, so ist dies auf die Beimetalle zurückzuführen – neben der Hochwertigkeit ein weiterer Grund, lieber zu einer höheren Legierung zu greifen. Seine Schönheit und sein Glanz sind beständig und faszinierten die Menschen von früh an. Bereits in der Kupferzeit wurde Gold gewonnen und zu rituellen Gegenständen und Schmuck verarbeitet. Die ältesten bekannten Goldobjekte entstanden ca. 4600 bis 4300 vor Christus und wurden auf einem Gräberfeld in Bulgarien gefunden.
In der Erdkruste befinden sich ca. 4 Gramm Gold je 1000 Tonnen Gestein. Das Metall kommt vorwiegend gediegen vor und wird heute zu einem großen Teil in China gefördert. Weitere wichtige Goldvorkommen gibt es in Australien, den USA, Russland und Südafrika, gefolgt von Peru, Kanada, Indonesien und Ghana. Neben dem rein mechanischen Abbau des Edelmetalls werden chemische – darunter auch gesundheits- und umweltschädliche – Verfahren genutzt, um es aus Sanden und Schlämmen zu waschen. Organisationen wie Fairmined garantieren faire und verantwortungsvolle Produktionsbedingungen, um dem entgegen zu wirken. Auch Schmuckhersteller machen die Herkunft ihrer Materialien verstärkt zum Thema und weisen sie als fairtrade, fairmined (noën) aus oder verwenden recyceltes Gold.