Die Kelten sind das erste namentlich bekannte Volk nördlich der Alpen. Im 5.–3. Jahrhundert v.Chr. ist keltische Kultur von den Britischen Inseln bis nach Italien und von Frankreich bis nach Bulgarien verbreitet. Keltische Kunst entwickelt sich im Austausch mit etruskischer und griechischer Kunst zu einer eigenständigen Form.
Im neuen Erweiterungsbau des Historischen Museums Bern zeigt die Ausstellung „Kunst der Kelten“ auf über 1200m2 eine exquisite Auswahl von rund 450 keltischen Kunstschätzen aus ganz Europa. Prachtvoller Schmuck und reich verzierte Gebrauchsgegenstände aus Bronze, Eisen, Silber und Gold sowie kostbare Grabbeigaben und kultische Objekte mit komplizierten Mustern oder Darstellungen fantastischer Wesen zeugen vom meisterlichen Kunstschaffen der Kelten. Die Ausstellung bietet einen ersten Blick auf kürzlich entdeckte, spektakuläre Neufunde aus Frankreich, welche die Öffentlichkeit noch nicht zu Gesicht bekam und zeigt als besonderen Glanzpunkt zum ersten Mal ausserhalb von Deutschland den Grabschatz des berühmten Keltenfürsten von Hochdorf.
Die Schau dauert noch bis zum 18. Oktober. Als profunder Kenner erweist sich ihr Kurator und Autor des Katalogs Felix Müller.
Bildquelle: Historisches Museum Bern