Schmieden, hämmern, löten, biegen,… sind zwar nicht von gestern, aber nicht mehr zwangsläufig notwendig, wenn es um die Herstellung von Schmuck geht. Manchmal reicht auch ein Drucker. Ein 3D-Drucker, schließlich sollen die Stücke ja auch getragen werden können.
Monika Seitter macht es vor: Sie nimmt ein wenig Polyamid, druckt ein bisschen Schmuck, färbt ihn dann ein und veredelt die Oberfläche. Zugegeben, ganz so einfach ist es nicht. Zunächst einmal müssen die Designentwürfe mittels eines 3D-Programms erstellt werden. Fassarbeiten werden weiterhin ganz traditionell vorgenommen und auch die Statik und Stabilität der Stücke sollten gewährleistet sein.
Während die Düsseldorfer Designerin für ihre Kollektion Vibes auf Polyamid zurückgreift und es in manchen Stücken mit Perlen und Edelsteinen schmückt, wagt sie sich in Lotus an Stahl heran.
Stahl zu drucken, geht nicht? Geht doch! Dafür wird Stahlstaub mit dem Laser verklebt. Der Kleber wird anschließend im Ofen durch eingeschmolzenes Kupfer ersetzt. Das Ergebnis sind massive Mandalaanhänger, denen man die Pulververarbeitung bei genauem Hinschauen sogar noch ein wenig ansehen kann. Verschiedene Formen und Farben – schwarz, grau, bronze und gold – werden mit Achatdruse und Edelsteinen ausgeführt. Besonders eindrucksvoll sind Stücke mit Zultanit, dessen Farbe sich im Wechsel von Tages- und Kunstlicht ändert.
Fotos: Hersteller