Nicht jedes Schmuckstück offenbart sofort seine ihm eigenen Besonderheiten, sondern verbirgt sie hin und wieder hinter einem schlichten, manchmal gar unauffälligen Design. Die versteckten Details wollen liebevoll entdeckt werden. So entsteht eine persönliche, fast schon verschwörerische Beziehung zwischen Schmuckstück und Trägerin, in dem sie ein gemeinsames Geheimnis teilen, an dem nicht jeder teilhaben darf.
Charakteristisches Beispiel sind die Ringe von Tanja Emmert. Ihre klare, schnörkellose Form strahlt ästhetische Stärke aus. Die massiv wirkenden Ringe sind aus Edelsteinen wie Onyx, Achat oder Bergkristall gefertigt. In ihrem hohlen Inneren beherbergen sie ihr Geheimnis: kleine Kügelchen aus Gold 750 oder Perlen bewegen sich frei in der Ringschiene und zaubern sanfte Vibrationen, die nur die Schmuckträgerin an ihrem Finger spürt.
Offensichtlich und nah, aber dennoch unberührbar schimmert ein anderes Mal ein Draht aus Gold oder Platin durch die transparente Oberfläche des Bergkristalls. Sogar Diamanten werden in die klare feste Hülle eingeschlossen. Tanja Emmert gelingt es, die Spannung, die ein neues Schmuckstück hervorruft, durch spielerische Details aufrecht zu erhalten. Sie lässt aus ihren Preziosen und der Schmuckträgerin wahre Verbündete werden.
Foto: Der Ring „Aschenputtel“ wurde für den Designpreis 2009 nominiert. (Quelle: Tanja Emmert)