Perlen – makellos und schön

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Collier von Anke Fischer Foto: www.schmeicheleinheiten.de

Ihr sanfter weißer Schimmer verzaubert viele Frauen. Ihre Ebenmäßigkeit ist Sinnbild für alles Edle und Schöne. Doch auch ihre Schwestern in cremigen oder dunklen Farbtönen, in unregelmäßiger barocker oder tropfenförmiger Gestalt wissen zu becircen. Die Rede ist von der Perle. Seit Jahrhunderten fasziniert die Tochter des Meeres die Menschen. Doch das Geheimnis ihrer Entstehung konnte erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelöst werden.

In der persischen Mythologie galten Perlen als Tränen der Götter. Die Römer und Griechen der Antike betrachteten sie als Geschenk des Himmels. Plinius nahm an, dass zu einer bestimmten Jahreszeit die Muscheln an die Oberfläche steigen und Tautropfen einfangen. Aus diesen würde Perlen entstehen – weiße aus klarem, dunkle aus unreinem Tau. Diese Theorie hielt sich hartnäckig bis in das 18. Jahrhundert.

Zu diesem Zeitpunkt entdeckte der französische Zoologe René Antoine Ferchault de Réaumur, dass die Perle in ihrem Aufbau einer Muschelschale gleicht und aus Kalkschichten besteht. Doch erst 1913 konnte der Marburger Zoologe Friedrich Alverdes nachweisen, dass Muscheln nur dann Perlen bilden, wenn ein Fremdkörper in sie eindringt. Dieser Fremdkörper wird nach und nach mit Perlmuttschichten überzogen, bis nach 2 bis 3 Jahren das begehrte Schmuckobjekt entstanden ist. Mit dieser Erkenntnis begann die Herstellung von Zuchtperlen. Anstatt in große Tiefen zu tauchen und die kleinen Kostbarkeiten zu suchen, wird Perlmuttspäne in das Bindegewebe der Muschel gepflanzt. Körbe schützen die Meerestiere vor unliebsamen Raubfischen und erleichtern die „Ernte“.

Perlen sind zeitlos und garantieren einen stilvollen, eleganten Auftritt. Sie stehen für feminine Schönheit und Makellosigkeit. Im historischen Rückblick hatten sie oft zusätzliche Bedeutungen. So galten sie einst als Symbol der Reinheit und des Glaubens (Mittelalter), des Reichtums und der Macht (Renaissance), als Zeichen der Trauer (18. Jahrhundert), der weiblichen Schwäche und geheimnisvollen Schönheit (vor allem im 20. Jahrhundert).
Fast alle berühmten Frauen der Politik und Geschichte, der Mode und der Welt des Glamours tragen hin und wieder Perlen. Bei einigen wurden diese sogar zum Markenzeichen, so bei Kleopatra, Elizabeth Taylor und Coco Chanel. Doch den kleinen Luxus einer Perlenkette kann sich jede Frau leisten. Denn Süßwasserzuchtperlen sind erschwinglich, und es müssen ja nicht immer die „großen Wilden“ sein. Es ist ebenfalls keine Pflicht, dass sich immer alle Perlen diszipliniert aneinander reihen. Im Design gibt es viel Spielraum! Wem die klassische Perlenkette zu langweilig ist, findet inzwischen viele moderne und außergewöhnliche Schmuckstücke, die nicht auf den Zauber der Perlen verzichten.

Jeannine Reiher

Jeannine Reiher schreibt seit über 20 Jahren über Funkelndes, Originelles und Außergewöhnliches, über große Marken und junge Einzeldesigner. Damit diese nicht nur im Blog und in Fachmagazinen Aufmerksamkeit erhalten, unterstützt sie diese gern auch mit Texten und PR-Arbeit. www.schmuck-pr.de

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