Nachdem wir im Mai selbst zwei Wochen in Italien verbracht haben, möchten wir euch heute ebenfalls dorthin entführen – zumindest mental 🙂 Das Goldschmiedehandwerk hat hier eine lange und große Tradition. Eine besondere Bedeutung genießt dabei die Stadt Vicenza, die nordwestlich von Venedig liegt und in der viermal im Jahr die Schmuckmesse VicenzaOro mit verschiedenen Schwerpunkten stattfindet. Ein weiterer wichtiger Industriezweig ist die Modeindustrie (Diesel, Bottega Veneta u.a.). Wer sich für Bauwerke interessiert, findet in Vicenza und Umgebung prachtvolle Villen des Renaissancearchitekten Andrea Palladio. Doch zurück zum Schmuck.
Eine italienische Schmuckmarke, die in Vicenza beheimatet ist und 1929 von Umberto Cazzola gegründet wurde, ist Fope. Typisches Merkmal ist die Flechtoptik, die es in verschiedenen Ausprägungen gibt. In der Linie Flex’it weisen die Ketten eine zusätzliche Flexibilität auf, die ein Tragen von Armbändern ohne Verschluss erlauben. In diesem Frühjahr stellte die italienische Marke mit Silverfope eine weitere Neuheit vor und präsentiert sie in der neuen Kollektion Twin: Die Schmuckstücke sind aus einer Verbindung von Silber und Palladium gefertigt, deren genaue Rezeptur geheim gehalten wird. Silverfope schöpft aus dem weißen Glanz des Silbers, das durch die Beimischung von Palladium seine Schönheit behält.
Aus Grisignano di Zocco, in der Provinz Vicenza gelegen, stammt die 1964 gegründete Marke Chimento. In der hauseigenen Manufaktur, inspiriert von aktuellen Trends in der Mode und mit viel Liebe zum Detail entstehen Preziosen für modebewusste Männer und Frauen. Die Kollektionen sind in vier Familien gegliedert: Fashion greift die allerneusten Modetrends auf und interpretiert sie in Schmuck. Klassische Stücke in sind in der Linie Basic zu finden. Liebhaber eines zeitgemäß umgesetzten historischen Charmes finden in der Linie Gallery vielleicht ihr Lieblingsstück. Haute Couture ist die letzte der vier Schmuckfamilien und zeigt Preziosen, die der Kreativität der Designer auf besondere und luxuriöse Weise Ausdruck verleihen.
Unweit von Vicenza befindet sich die Universitätsstadt Padua, in der die Marke Morellato & Sector ihren Hauptsitz hat. 1930 gegründet, sind in dem weltweit agierenden Konzern heute 1.100 Mitarbeiter tätig. Zum Unternehmen gehören nicht nur die eigenen Marken Morellato, Sector, Chronostar, Molecole und Philip Watch, sondern auch die Lizenzmarken Roberto Cavalli Timewear, Just Cavalli Time und Jewels, Pirelli PZero Tempo, Miss Sixty Time und Jewels und John Galliano sowie Uhrenarmbänder und Verpackungem. Morellato ist erst seit dem Jahre 1999 eng mit Schmuck und damit mit dem selbst gestellten Anspruch verbunden, zeitgemäßen Schmuck für jeden Tag anzubieten. Modische Designs, Vielfalt und Materialien wie Edelstahl in Kombination mit Farbsteinen, Horn oder Holz tragen zum Erfolg der Marke bei.
Rund 200 km westlich von Vicenza liegt die wohl bekannteste Modemetropole Italiens: Mailand. Und wo die Mode ist, ist der Schmuck nicht weit. Ti Sento – „ich fühle dich“ – greift die Lust an der Schönheit und die Freude am Schmücken auf und drückt diese in erschwinglichen, trendigen Preziosen aus. Sterlingsilber und handgefasste Farbsteine unterstreichen das Lebensgefühl der Mode. Ti Sento orientiert sich an aktuellen Strömungen und hat auch eine Charmslinie im Progamm. Der Schmuck der 2002 gegründeten Marke zeichnet sich durch eine hochwertige Verarbeitung und ein besonderes Augenmerk auf Details aus.
Für Frauen, die es luxuriöser mögen, bietet Antonini seit 1919 Schmuck in Gold 750. Prachtvolle Farbedelsteine und funkelnde Diamanten versprühen in den Kollektionen Porto Cervo und Milano italienisches Temperament und Lebensfreude. Doch auch Einflüsse aus anderen Ländern fließen in den Schmuck der Marke ein und leihen den Kollektionen ihren Namen. So laden Malibu, Australia, Barcelona, Panama, Alaska und Antartica zu einer kleinen Weltreise ein.
Nicht ganz so weit, sondern nur 300 km südöstlich befindet sich Florenz und damit die nächste Stadt, in der Reichtum und Schmuck zu Hause sind. Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die den Rahmen des Artikels sprengen würden, gehört die Brücke Ponte Vecchio, die über den Arno führt. Auf ihr befinden sich eine ganze Reihe von Schmucklädchen, die zum Stöbern und Kaufen animieren. Etwas außerhalb von Florenz, in Empoli, hat sich das Unternehmen Testi und mit ihm die Marke Rebecca niedergelassen. Als Alessandro Testi Rebecca ins Leben rief, etablierte er mit der Verwendung von Bronze zugleich ein Schmuckmaterial, das bis dahin eher vernachlässigt wurde. Rebecca gibt es inzwischen auch ganz neu in Sterlingsilber.
Rund 300 km weiter Richtung Süden, unweit der Küste, liegt das Ende unsere heutigen kleinen Reise. In Montegiorgio ist die Manufaktur Brosmanifatture und damit brosway zu Hause. Die Marke hat sich auf Edelstahlschmuck spezialisiert, bietet aber auch eine Sterlingsilberkollektion sowie Uhren an. Das Designspektrum ist sehr breit und umfasst sowohl verspielte als auch klare Linien. Modische Aspekte spielen auch hier eine große Rolle, wobei sich viele Stücke filigraner und zierlicher zeigen als in den Marken zuvor. Ein wenig Glamour und viel Eleganz verstehen sich von selbst – denn ist es denn nicht genau das, was wir mit Italien verbinden?
Fotos: Hersteller (Titelbild: brosway, Chimento, Rebecca)