Neben Armbanduhren haben Alexander und Dominik Kuhnle, die Macher hinter der Marke Scalfaro, eine zweite Leidenschaft: klassische Automobile. Gerne kombinieren sie beide Passionen. Und das nicht nur, in dem sie Designelemente der Autos in ihren Uhreneditionen aufgreifen. Sie verwenden dabei immer wieder Originalmaterialien der Vorbilder und arbeiten mit den Schaffern der Automobile zusammen. Bei der jüngsten Kreation LM 917haben die beiden Hans Mezger gewinnen können. Mezger ist der Konstrukteur des Zwölf-Zylinder-Motors des Porsche 917, der bis heute unter Fachleuten als geniale Konstruktion und als stärkster luftgekühlter Motor aller Zeiten gilt. Neben dem Motor des 917 war Hans Mezger übrigens auch den Motor des ersten Porsche 911 (901) verantwortlich. Von den 16 Gesamtsiegen, die Porsche bisher in Le Mans gewonnen hat, wurden 15 mit Motoren errungen, die Hans Mezger entwickelt hat.
Im 43 Millimeter messenden Edelstahlgehäuse mit Keramikintarsien wurden Originalteile eines Porsche 917 verbaut. Auch das Design der Uhr weist zahlreiche Querverweise auf den Porsche 917 und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans auf. Das Schwarz-Weiße Flaggensymbole und die rote 24 zum Beispiel. Oder die Schwarz-Weiße Flagge bei vier Uhr, die an die traditionelle Startzeit des Rennens erinnert. Die Lackfarben sind der des Rennwagens angeglichen.
Das Stichwort „Luftkühlung” haben die Scalfaro-Macher dabei zu einer besonderen Innovation inspiriert. Denn der LM 917 ist der erste Chronograph mit integrierter Luftkühlung. Und die funktioniert so: Statt eines konventionellen Sekundenzeigers findet sich bei neun Uhr ein kleines Lüfterrad. Dieses durchbricht das Zifferblatt aus Sterlingsilber und stellt so eine Verbindung zum Uhrwerk her.
Das Sekundenzeiger-Lüfterrad erzeugt einen Mikro-Luftstrom sobald die Uhr läuft. Dieser Luftstrom sorgt für einen Wärmeaustausch der durch Körperwärme und Reibung im Werkmechanismus erwärmten Luft aus dem unteren Gehäusebereich mit der kühleren Luft im Bereich oberhalb des Zifferblatts fördert. Unterstützt durch das Sekundenzeiger-Lüfterrad zirkuliert die erwärmte Luft also langsam durch die Öffnungen Zifferblatts (übrigens auch durch die Wabenstruktur) zwischen „Maschinenraum“ und kühlerem „Cockpit-Bereich“ unterhalb des Saphirglases. Dies soll zu stabileren Temperaturen innerhalb des Uhrwerks und damit zu besseren Gangwerten.
Angetrieben wird die auf 917 Stück limitierte LM 917 HANS MEZGER EDITION – dessen Unterschrift übrigens auf dem Saphirglas zu finden ist – von einem Schweizer Chronographenwerk, welches durch das Saphirglas des Sichtbodens ist, der mit dem Umrisses einer typischen 917er Rennfelge verziert ist. Erhältlich ist die Uhr für 6917 Euro.