Angesichts fallender Preise in der Diamantenbranche hat der südafrikanische Großkonzern De Beers seine Förderleistung erheblich heruntergefahren. Wie der weltgrößte Diamantenproduzent bekannt gab, soll das Fördervolumen ab 2011 von derzeit 48 auf 40 Mio. Karat jährlich gesenkt werden. Marktexperten rechnen damit, dass die Diamantenpreise in den kommenden Jahren deutlich teurer werden könnten. De Beers dürfte davon massiv profitieren.
Die Wende in der Förderpolitik De Beers kommt nicht völlig unerwartet. Einem CNN-Bericht zufolge will der Konzern mit geringeren Mengen die Minen auf die Marktbedingungen anpassen und somit die Krise überstehen. Diese Strategie könnte aufgehen. Analysten von RBC Capital Markets prognostizieren, dass mit einem geringeren Angebot die Preise bis 2015 pro Jahr um rund fünf Prozent ansteigen. Das würde der finanziell angeschlagenen De Beers enorm helfen.
Mit seiner über hundertjährigen Firmengeschichte verfügt De Beers inzwischen nur noch über einen Weltmarktanteil von rund 40 Prozent. In der Wirtschaftskrise türmten sich Schulden auf. Nachdem De Beers in finanzielle Schieflage geriet, mussten die Eigentümer frisches Kapital nachschießen. Inzwischen erholt sich der Konzern auch dank des guten Weihnachtsgeschäfts wieder. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres verkaufte man fast drei Mal so viele Diamanten wie im Vorjahreszeitraum.
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