In der Praxis muss natürlich kein Wanderer seine Uhr vor- oder nachstellen, wenn er einen Gipfel erklimmt. Es geht hier um einen rein theoretischen Effekt. Denn legt man Albert Einsteins Relativitätstheorie zugrunde, gibt es tatsächlich einen Unterschied, auch wenn es sich nur in Sekundenbruchteilen ausdrücken lässt. Wirklich relevant wird aber das unterschiedliche Lauftempo von Uhren erst bei den GPS Satelliten mit denen unsere Navigationsgeräte ihre Position ermitteln. Denn diese befinden sich nicht mal eben in ein paar tausend Metern Höhe wie vielleicht der Wanderer, sondern etwa 20.000 Kilometer über der Erde. Dabei bewegen sie sich noch mit einer Geschwindigkeit von etwa 14.000 Kilometern durchs All.
Bei den sehr präzisen Uhren an Bord der Satelliten kommt nun Einsteins „Spezielle Relativitätstheorie“ ins Spiel. Diese besagt, dass für bewegte Objekte im Vergleich zum ruhenden Beobachter die Zeit langsamer vergeht. Das führt dazu, dass die Uhren an Bord gegenüber denen am Erdboden täglich um 7 Mikrosekunden nachgehen. Ein Effekt, der von der Bordelektronik korrigiert wird. Aber wie Eingangs schon erwähnt, dieses Zeitproblem ist für normale Bergwanderer aber ohne Belang.