Von Experten erwartet man gemeinhin handfeste Analysen und Stichhaltige Argumente doch selten waren die Experten so ratlos was die künftige Entwicklung des Goldkurses angeht. Das Wechselspiel von Dollar, Ölpreis und Gold macht den Überblick nicht einfach. Fällt zum Beispiel der Dollar, steigen regelmäßig die Preise für Gold und Öl, denn Gold ist eine Art Gegenwährung zum US-Dollar. Besonders in den USA suchen die großen Investoren einen Ausgleich für den schwächelnden Dollar, die privaten Anleger steigen dagegen zum Teil aus dem Gold aus. In der zweiten Jahreshälfte wird deshalb mit einem Aufschwung gerechnet, auf Jahressicht prognostizieren viele Experten ein Preisniveau von 1100 bis 1200 US-Dollar je Feinunze.
Schon im Vorjahr wurde in den Monaten August und vor allem September der durchschnittlich stärkste Preisanstieg des Edelmetalls verbucht. Für Investoren im Euroraum ergibt sich dabei aber ein besonderes Problem. Weil das Edelmetall in US-Dollar notiert, die meisten Anlegerkonten aber in Euro geführt werden, wirkt sich ein fallender Dollar bei der Umrechnung negativ auf die Performance aus. Dies lässt sich nur durch eine Gebühren kostende Absicherung gegen Währungsschwankungen vermeiden.
Der Autor und Finanzexperte Uwe Bergold, ein bekannter Name in der Edelmetallszene, rechnet bei inflationären Tendenzen im kommenden Jahr damit, dass es zur Flucht ins Gold kommen könnte, die Kurssprünge zwischen 4000 bis 5000 Euro auslösen würden.
Quelle: GZ
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