SIHH 2013 – IWC: Inge Reloaded

Die Ingenieur-Kollektion zählt ohne jede Frage zu den Ikonen in der Uhrenwelt. Die Ursprünge ihrer Entwicklung reichen zurück bis in die 1950er-Jahre. Von ihrer äußeren Erscheinung her kühl und funktional, bestach ihr Innenleben damals durch ausgereifte Technik. Dazu zählten der erste beidseitig aufziehende Automatikaufzug und der Magnetfeldschutz.

Power Performance unter der Haube: Das Manufakturkaliber 80110 lässt sich durch ein Saphirglas betrachten

Nun hat IWC die Kollektion, die unter den Fans den liebevollen Namen „Inge“ trägt, komplett überholt und erweitert. Der Anspruch höchster technischer Reife ist geblieben und so vereinigen die neuen Modelle in allen Komponenten modernste Uhreningenieurskunst. Ein Beispiel für diesen Ansatz ist die Ingenieur Automatic Carbon Performance.Wie ihr Name schon sagt, steht bei ihr das aus der Formel 1 bekannte Hightechmaterial Carbon im Zentrum des Designs. Die Wahl des Werkstoffs ist kein Zufall, denn IWC ist seit diesem Jahr Partner des Mercedes-Petronas Formel-1-Teams.

Designcodes aus der Formel 1: Bei der neuen Ingenieur von IWC ist Carbon ein zentrales Material

Und daher wird das dreiteilige Außengehäuse nach demselben Prinzip hergestellt wie das Monocoque eines Rennwagens: Die epoxidharzgetränkten Fasermatten werden in Form gebracht, bei hoher Temperatur und Überdruck in einem Ofen gebacken, und anschließend wird das Harz ausgehärtet. Beim genauen Betrachten des Gewebes sind einzelne Fasern zu erkennen, die fünfmal dünner sind als ein menschliches Haar. Das schwarze Zifferblatt der Ingenieur Automatic Carbon Performance ist mit Carbonfasergewebe in Köperbindung belegt. Dabei kommt jeder Faserstrang in Längsrichtung abwechselnd zweimal über und zweimal unter einem quer verlaufenden Faserstrang zu liegen. So entsteht das charakteristische Muster, das auch auf dem Lenkrad des Mercedes-Rennwagens zu sehen ist.

Auch das Innenleben der Uhr greift auf Designcodes aus dem Motorsport zurück: Die Schwungmasse, der man durch den Saphirglas-Sichtboden bei der Arbeit zuschauen kann, ist den Motorkolben eines Formel-1-Rennwagens nachempfunden, wobei der Motor in diesem Fall das Manufakturwerk Kaliber 80110 mit automatischem Pellaton-Aufzug ist. Der Powerantrieb tickt zuverlässig mit einer Gangreserve von 44 Stunden. Getragen wird die Uhr mit einem Kautschukband mit Textilinlay.

Die Uhr ist auf insgesamt 200 Exemplare limitiert, je 100 mit gelben und 100 mit roten Applikationen. In beiden Varianten kostet sie 23 300 Euro.

 

Witold A. Michalczyk

Witold A. Michalczyk ist erfahrener Uhrenredakteur. Wenn er nicht gerade über aktuelle Trends oder historische Aspekte der Zeitmessung recherchiert, beschäftigt er sich mit Höhlenforschung und der Geschichte des Stummfilms. Witold A. Michalczyk lebt am Rand der Schwäbischen Alb.

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Eine Antwort

  1. Witold A. Michalczyk sagt:

    Jetzt habe ich auch den Preis der Uhren: 23 300 Euro in beiden Varianten.